Nachdem ein Großteil der TSV-Kicker am spielfreien Freitag einen Lehrbesuch in der Volkswagen-Arena beim Duell des VfL Wolfsburg gegen chancenlose Mainzer absolviert hatte, wurde der sonnige Sonntagmorgen für Familienausflüge genutzt. Erfreulich viele Frauen und Kinder der Gäste fanden den Weg nach Burgdorf, um einen ungefährdeten Sieg ihrer Männer zu beobachten.
Obwohl sich die Blau-Weißen gegen fast schon traditionell sehr defensiv eingestellte Burgdorfer schon in den vergangenen Auseinandersetzungen immer wieder schwertaten, ließ Kapitän Mehl bei der Kabinenansprache keinen Zweifel aufkommen - etwas anderes als einen Auswärtssieg konnte es heute nicht geben.
Der Favorit von der Leine war vom Anpfiff an klar spielbestimmend, wobei Abwehrchef Möhle aus der Distanz den ersten ernstzunehmenden Torabschluss suchte. Besser machte es schon in der 7. Minute Torjäger Wodniczak, der den Ball mit einem strammen Schuss unhaltbar für den Heimtorwart ins Netz bugsierte. Mit der Führung im Rücken kombinierten sich die Schulenburger zu weiteren Chancen, die allerdings allesamt nicht zu weiteren Torerfolgen führten. Auch eine nicht zu zählende Serie an Eckbällen - so gut wie alle einfallslos kurz auf den ersten Pfosten getreten - brachte die dicht stehende Verteidigung der Gastgeber nicht in Bedrängnis.
Da sich das Spielgeschehen quasi ausschließlich in der Hälfte der TSV aus Burgdorf abspielte, wurde die sonst sehr souveräne Defensivreihe der Gäste ein paar Minuten vor dem Halbzeitpfiff doch noch nachlässig. Erst rettete die Latte für den schon geschlagenen Keeper, in einem zweiten Versuch scheiterte Burgdorf am stark reagierenden Schlussmann Stehr - so ging es mit einem knappen 1:0 zum Pausentee.
Doch schon kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit wurde Wodniczak in der Box regelwidrig zu Fall gebracht und der Gefoulte verwandelte den fälligen Strafstoß höchstselbst und sorgte damit auch ergebnistechnisch für Beruhigung (43.). Nach unzähligen Fehlversuchen an diesem Morgen blieb es erneut Wodniczak vorbehalten, der in der 55. Minute einen Eckball (ja, richtig gelesen!) - sagen wir mit etwas Unterstützung des heimischen Torhüters - „direkt“ verwandelte. Wie schon im Hinspiel war damit der Dreierpack der Nummer 10 perfekt. Im Laufe der Restspielzeit entwickelte sich nun ein offenerer Schlagabtausch, über Zählbares gibt es aber auf beiden Seiten nichts mehr zu berichten.
Am Ende des Tages steht nach einem fair geführten Duell der zweite Zu-null-Sieg der Saison. Anders als in der vergangenen Saison nahm Schulenburg neben den drei Punkten dieses Mal auch alle mitgebrachten Bälle wieder mit nach Hause - wenn das mal kein Grund zur Freude ist…