Nichts Neues gegen Hiddestorf: Auch das zweite Kräftemessen der Altherren des TSV Schulenburg mit der Eintracht in dieser Saison geht an den Gegner, erneut mit drei Toren Unterschied. Statt eines 0:3 wie vor wenigen Wochen im Testkick steht im ersten Heimspiel in der 3. Kreisklasse B2 am Ende ein 2:5. Beide Mannschaften legten im Vergleich zum vorherigen Aufeinandertreffen eine Schippe drauf, abermals war der Erfolg der Gäste absolut verdient. In dieser Verfassung werden die Hiddestorfer, die in der vergangenen Spielzeit noch auf Großfeld gegen ganz andere Kaliber im Einsatz waren, ganz oben mitspielen, sie präsentierten sich in einer anderen Liga, was das Physische betrifft.
Dennoch bot auch der TSV über weite Strecken eine ansprechende Leistung, wie schon in Sorgensen, wo es eine höchst unglückliche 5:6-Auswärtsniederlage gesetzt hatte. Das allerdings eher nicht in den ersten 15, 20 Minuten. Hier war die Eintracht besser, cleverer und effizient. Mit ihrer ersten Chance gingen die Hiddestorfer in Führung (8.), testeten dann den Schulenburger Querbalken (15.) und bedankten sich kurz darauf für die Beinfreiheit im gegnerischen Strafraum (16.). Angesichts eines frühen 0:2-Rückstands bahnte sich Übles an.
Obwohl die Gäste wirklich sehr schnell und konsequent bei Ballverlust mit fünf Leuten hinter den Ball kamen (und zielstrebig konterten), erspielten sich in der Folge endlich auch die Platzherren a.k.a. Herren der hohen Wiese Chancen. Bis zum Pausenpfiff folgte eine wirklich starke Phase mit vielen Abschlüssen, bei denen sich immer wieder zeigte, dass die Hiddestorfer auch schlichtweg einen in dieser Liga außergewöhnlich guten (und großen) Torhüter haben. Beim Achtmeter von Joscha Wodniczak in der 36. Minute nach Foul an Benjamin Mehl war jedoch auch er geschlagen. Doof nur, dass da noch ein Pfosten im Weg stand. Egal, eine Minute später gelang Wodniczak dann doch der verdiente Anschlusstreffer (37.).
Doof auch, dass dann Halbzeit war und damit diese sehr gute Phase ein abruptes Ende fand. Schnell nach dem Seitenwechsel nutzten die Hiddestorfer Unaufmerksamkeiten in der Schulenburger Hintermannschaft aus, schnürten einen Doppelpack zum 4:1 (43., 45.), womit der Drops doch ziemlich stark gelutscht war.
Aber, auch das war gut an diesem Abend: Die Köpfe hingen nur kurz, abermals schaffte es der TSV, Druck aufzubauen und viele Torgelegenheiten zu kreieren. Sicherlich, da waren aus der Not heraus auch viele Distanzschüsse dabei, aber die waren oftmals echt gut. Und, na klar, hatte auch die Eintracht noch die ein oder andere hochkarätige Chance, die sie zum Teil fahrlässig ausließ. Insgesamt passte das jedoch aus Schulenburger Sicht, belohnt wurde das mit dem 2:4 durch Neu-Goalgetter Patrick Stehr, der nach einem Fernschuss von Tobias Neu abstaubte (57.). Es hätte mit einem dritten Tor noch einmal spannend werden können, wurde es allerdings nicht. Der Schlusspunkt gebürte den Gästen, sie machten in der 70. Minute mit ihrem fünften Treffer den Sack zu.