Tabellenmittelfeld statt Rote Laterne: Durch einen hochverdienten 2:1-Heimsieg gegen Schlusslicht TSV Ingeln-Oesselse haben die Altherren des TSV Schulenburg den Sturz ans Ende des Klassements der 3. Kreisklasse B2 verhindern, sondern sich stattdessen ein ganzes Stück vorgearbeitet. Der kontakt zu den oberen Plätzen in dieser doch ziemlich ausgeglichenen Liga ist jetzt erst einmal hergestellt. Allerdings geht's jetzt mit einer sehr knifflige Auswärtsaufgabe beim stark eingeschätzten TSV Wettmar weiter, ehe beim teaminternen Oktoberfest Kraft (und vermutlich nicht nur die) getankt wird...
Ganz anders war die Ausgangssituation vor dem Spiel gegen den Tabellenletzten. Die Favoritenrolle war trotz der Tabellennachbarschaft klar verteilt, lag beim blau-weißen TSV. Und das nicht zuletzt dank eines beeindruckenden 8:1 jüngst im Pokal. Nur, wie das in der Ü32 nicht selten der Fall ist, standen sich beide Parteien beim schnellen Wiedersehen nun aber mit durchaus verändertem Personal gegenüber. Den Gastgebern fehlte eine wichtige Achse, und doch konnte man mit vollem Kader antreten. Der ein oder andere Staffelrivale hätte gegen eine solche Quantität sicherlich nichts einzuwenden!
Auch die Qualität passte, gleichwohl die Schulenburger sie in diesen 80 Minuten nur bedingt auf den Platz brachten. Es wurde eher ein Sieg der Kategorie Arbeitssieg. Der war letztlich ziemlich ungefährdet, trotz des knappen Resultats. Die Gäste machten hinten dicht, den Hausherren mangelte es an Bewegung und Schnelligkeit im Spiel nach vorn, um Lücken zu reißen und für Unordnung zu sorgen. Genau das gelang erst Florian Klose in der 21. Minute. Mit seinem Solo war er der Wegbereiter des Führungstreffers, der auf das Konto von Joscha Wodniczak ging.
In einer eher chancenarmen Partie legte Tobias Neu kurz nach dem Seitenwechsel mit einem Schuss an den linken Innenpfosten, der hinter die Linie sprang, nach (42.). Die Weichen waren jetzt endgültig gestellt, vieles deutete sogar auf einen Zu-Null-Heimsieg hin, denn man ließ den Ball gut laufen und wenig zu. Wenn es etwas zu monieren gab, war es die Tatsache, dass nach vorne nicht mehr getan wurde als nötig und sich doch der ein oder andere völlig unnötige Fehlpass einschlich.
Und genau ein solcher sorgte noch einmal für Hoffnung bei den Gästen, nachdem sie in der 56. Minute zum Anschlusstreffer eingeladen worden waren und dankend angenommen hatten. Große Chancen - allerdings auch nicht mehr als zwei, drei - hatten in den restlichen 25 Minuten allerdings nur noch die Gastgeber. Ingeln-Oesselse presste mit dem Mute der Verzweiflung erst in den letzten zwei, drei Minuten, das aber erfolglos. So war es ein ganz anderes Paar Schuhe als das Pokalduell, aber wieder mit dem richtigen Sieger...