Diese Big Points haben die Herren des TSV Schulenburg nicht geholt: Im Aufstiegsrennen spielten sie beim TSV Kirchdorf III nur eine gute Halbzeit. In der zweiten lief fast gar nichts mehr zusammen, was zur Folge hatte, dass aus einem (zu knappen) 3:1 noch ein 3:3 wurde. Die Gastgeber bleiben damit halbwegs auf Tuchfühlung - einer Tatsache, der die Blau-Weißen mit einem Auswärtssieg eigentlich ein Ende setzen wollten. Hat nicht funktioniert.
Auf Kunstrasen kamen die Schulenburger sehr gut in die Partie. Marcel Hirt (2.) und Marlon Gebhardt (6.) tauchten früh frei vor Kirchdorfs Torhüter auf, scheiterten aber. Überhaupt hatte der Gäste-TSV im ersten Durchgang unerwartet viele Abschlüsse. Den ersten Treffer durften allerdings die Platzherren feiern, sie waren in der 10. Minute etwas glücklich nach einer Ecke erfolgreich. Die Freude darüber währte aber nur sehr, sehr kurz: Direkt nach Wiederanpfiff traf Hirt mit links aus spitzem Winkel ins lange Ecke (11.).
Und es wurde noch besser: Nach Foul an Hirt verwandelte Tobias Tomaschewski den fälligen Strafstoß souverän zum 2:1 (14.). Markus Tomaschewski hätte in der 18. Minute nachlegen können oder gar müssen, scheiterte jedoch ebenso an Kirchdorfs Torhüter wie Leon Reich, dessen feiner Linksschuss definitiv ein Tor wert gewesen wäre (27.). Gegen Hirt war der Schlussmann der Gastgeber dann aber machtlos, nachdem dieser mit einer Flanke aus dem Halbfeld von Christian Rohrbach wunderbar freigespielt worden war (40.). Das völlig verdiente 3:1 - und auch die Vorentscheidung?
Nein. Es war schon klar, dass erst ein vierter Treffer die Partie zugunsten des TSV Schulenburg entscheiden würde. Er sollte nur leider nicht gelingen, denn an die Leistung aus der ersten Hälfte konnten die Gäste im zweiten Abschnitt überhaupt nicht anknüpfen. Statt Chancen satt und präzise Diagonalbälle prägten nun völlig unnötige Ballverluste im Aufbauspiel das Bild.
Mithilfe einer stabilen Defensive hätte das trotzdem einen Auswärtssieg bringen können. Doch weil man bei einer Ecke pennte (65.) und sich in der 81. Minute bei einem langen Kirchdorfer Ball mehrere kleine Fehler aneinanderreihten, waren die Gesichter beim Abpfiff ganz lang. Die Gefühlslage war nach dem 3:3 wie bei einer Niederlage. Nützt nichts, zwei Spiele stehen in diesem Jahr noch auf dem Programm - da müssen, sofern gespielt wird, sechs Punkte her.