Ein Schritt nach vorn
Verschmerzbare Niederlage gegen Hiddestorf
Im ersten Spiel des Jahres hat's für die Ü32 des TSV Schulenburg keine Punkte gegeben. Und doch kann nach dem 2:4 (1:4) gegen Nachbar SV Eintracht Hiddestorf mit Fug und Recht von einem Schritt nach vorn gesprochen werden. Denn doch relativ dezimiert gegen einen wirklich gut besetzten und nach wie vor unbesiegten Spitzenreiter halbwegs knapp zu verlieren, das ist schon in Ordnung...
Nach einem 0:3 in einem Testspiel in der Vorbereitung und dem 2:5 im Hinspiel war dies übrigens die dritte Partie dieser Saison in Schulenburg. Wie das kommt? Da der Platz in Hiddestorf von der Stadt Hemmingen aus Sicherheitsgründen gesperrt worden ist, übernahm kurzfristig der TSV die Ausrichtung der Begegnung. Ein Gastgeschenk sollte es allerdings erst nach dem Abpfiff geben, so soll's ja auch sein.
Erst ein schneller Rückstand, dann ein sehenswerter Ausgleich
Tief und kompakt stehen, auf Konter lauern und Nadelstiche setzen: Das war wenig überraschend die Schulenburger Ausrichtung. Möglichst lange die Null halten. Nun, das klappte nicht wirklich. Bereits in der 4. Minute konnten die Gäste den Defensivverbund erstmals gekonnt aushebeln, Conrad Wemme war nach einem feinen Spielzug zur Stelle - 0:1. In der Folge stand die Abwehr des TSV dann aber besser und auch nach vorne ging was, zunächst in Form von durchaus gefährlichen Abschlüssen eher aus der Distanz. Der nicht unverdiente Ausgleich dann nach einer feinen Kombination eingeleitet von René Kinastowski vom rechten Flügel auf Ulrich Bock im Zentrum, dessen Ablage Benjamin Mehl ins lange Eck veredelte (16.).
Mehr als ärgerlich, dass die Hiddestorfer quasi direkt nach dem Wiederanpfiff von Schiedsrichter Pascal Schauer erneut in Führung gehen konnten, Michael Jarzombek war der Ball im Strafraum etwas glücklich vor die Füße gefallen - diese Gelegenheit ließ er sich nicht entgehen (17.). Die Gäste waren weiterhin die klar tonangebene Mannschaft, stets latent gefährlich angesichts ihrer spielstarken und schnellen Spieler. Bei ihren weiteren Treffern in der 29. und 32. Minute hatten sie jedoch auch etwas Dusel.
Tobias Neu nutzt die Gelegenheit und lässt den TSV hoffen
Der Drops schien zur Pause gelutscht, doch es hätte im zweiten Abschnitt tatsächlich noch einmal spannend werden können. Die Eintracht nahm im Spiel nach vorn mindestens einen Gang raus, war hinten aber weiterhin nicht wirklich sattelfest. Und dann kam noch ein zu kurzer Rückpass auf Sascha Lindenberg dazu: Tobias Neu roch den Braten, setzte den Schlussmann unter Druck, der auch noch wegrutschte. Das Hiddestorfer Tor war erst leer, dann rollte aus der Ferne ein Ball hinein (55.).
Na klar, in den folgenden 25 Minuten hatten auch die Gäste noch die ein oder andere Chance, aber gar nicht mal so viele. Und die besseren konnten die Hausherren für sich verbuchen - nur dummerweise kein drittes Tor mehr. Besonders nah dran am Anschlusstreffer waren Kinastowski aus spitzem Winkel und Kapitän Matthias Möhle kurz vor Schluss aus der Distanz. Doch es blieb beim 2:4 und einem alles in allem natürlich verdienten Hiddestorfer Sieg. In puncto Einstellung, Moral und Zusammenhalt war es allerdings auch ein Erfolg für die Schulenburger Altherren. Und besagter Schritt nach vorn.