3:0, 11:0, 5:1, 8:1, 2:1 und 6:3. Die bisherige Bilanz der Ü32 des TSV Schulenburg seit "Neugründung" gegen den benachbarten TSV aus Ingeln-Oesselse liest sich hervorragend und ist es zweifelsohne auch. Ja, man kann mit Fug und Recht von einem Lieblingsgegner sprechen. Das wurde heuer im Hinrundenspiel der 3. Kreisklasse 3 erneut bestätigt, denn die Blau-Weißen setzten sich deutlich wie souverän mit 6:1 durch. Bei all der Freude könnte man die 4:6-Niederlage gegen die stets fairen Jungs aus dem Doppeldorf vom 4. November 2022 schon mal geflissentlich unter den Tisch fallen lassen...
Ist eh Geschichte, rein in die Gegenwart: Schulenburg – qualitativ wie quantitativ erneut gut besetzt – mit dem klar besseren Start und ersten gefährlichen Abschlüssen von Norman Schiering (1.) und Steffen Mroz (2.), gefolgt von einem ersten Ausrufezeichen der Gäste, dem weitere zu Ecken geblockte Versuche von Lars Müller und abermals Mroz folgten. Das war ein muntere Startphase, und so ging es auch weiter. So wäre Schiering nach einer scharfen Flanke von Benjamin Mehl von rechts beinahe ein Kopfballtreffer gelungen, doch der Pfosten stand dieser Rarität im Weg (12.).
Nachdem Ingelns Torhüter einen Gewaltschuss von Schiering nach einem Konter entschärft hatte (15.) und sich auf der anderen Seite auch Sascha Möhring nach einem eklatanten Ballverlust im Schulenburger Aufbauspiel hatte auszeichnen können (17.), ging es gemächlicher weiter. Das aber nicht allzu lange: Nach starker Ballbehauptung setzte Mroz seinen neuen, aber altbekannten Mitspieler Markus Tomaschewski ein, der wenige Augenblicke später aus spitzem Winkel einnetzte (27.). Der Ausgleich (eher aus dem Nichts) ließ indes nicht lange auf sich warten: Nils Förster war nach einer Ecke nicht zu stellen und schoss zum 1:1 ein, das war kaum zu verteidigen, Marke "stark gemacht" (31.).
Schulenburg hatte allerdings eine schnelle Antwort parat: Mehl bedankte sich für eine schwache Spieleröffnung der Gastgeber, spielte zu Schiering, der zum 2:1 einlochte (32.). Dies war zugleich der Halbzeitstand. Apropos: Aufgrund eines Missverständnisses wurden regulär lediglich 2x35 Minuten absolviert, hinzu kamen am Ende noch knapp drei Minuten Nachspielzeit, was summa summarum 73 statt 80+x Minuten ergibt. Gestört hat's am Ende freilich niemanden...
Rein in Abschnitt zwei, der weniger chancenreich, aber umso einseitiger verlief, was wohl zuvorderst an dem Kuriosum in der (offiziell) 52. Minute (also 40+12) lag: Eine Freistoßwuchtbrumme von Schiering donnerte vom Querbalken an den Hinterkopf des gegnerischen Torhüters und von dort ins Netz. Das Schulenburger 3:1 war vielleicht nicht ganz im Wortsinn ein Nackenschlag, aber doch mindestens im übertragenen.
Bei den Gastgebern lief in der Folge nämlich kaum noch etwas zusammen. Schiering (55.) sowie zweimal Mroz (56., 59.) bot sich jeweils aus halbrechter Position eine freie Schussbahn, wie sie freier kaum sein kann und die diese jeweils dankend annahmen – mal mit Wucht, mal mit Gefühl gezirkelt, mal mit jeder Menge Glück, aber immer ohne Abwehrgegenwehr und rechts rein ins kurze Eck. Feierabend.