Willensstark in Wennigsen
Punktgewinn nach 0:2-Rückstand
Wer hat sich wem angepasst? Die Herren des TSV Schulenburg dem Wetter oder das Wetter den Herren des TSV Schulenburg? Bei doch ziemlich ungemütlichem Herbstwetter wurde in der 3. Kreisklasse 3 das Rückspiel bei Tabellennachbar TSV Wennigsen II angepfiffen, und nach der Anfangsviertelstunde schien festzustehen, dass das aus Gästesicht auch sportlich ein ungemütlicher Tag werden würde. Irgendwann jedoch hatte sich die Sonne durchgesetzt und der blau-weiße TSV die Spielkontrolle erlangt.
Das alles mündete in ein unter dem Strich gerechtes 2:2, bei dem Schulenburg dem dritten Treffer zwar näher war, die Gastgeber im ersten Abschnitt aber auch schon die Vorentscheidung herbeiführen hätten können. Randnotiz: Dieses Unentschieden war das erste in dieser Saison für die Mannschaft von Trainer Marcel Schauer, der angesichts der klaren Leistungssteigerung und Willensstärke zufrieden sein konnte.
Auftakt zum Vergessen auf Kunstrasen
Bereits in der 6. Minute gingen die Platzherren in Führung, Ibrahim Kalil Diaby kam nach einer Freistoßflanke in der Box völlig frei zum Kopfball und nickte ein. In der Folge meldeten Mike Gebhardt und Lazem Khalil Kassim in der Schulenburger Innenverteidigung Wennigstens Torjäger, der von seinen Mitspielern immer wieder mit langen Bällen gesucht wurde, allerdings ab.
Die Schulenburger hatten zunächst spürbar Probleme mit dem ungewohnten Untergrund, gespielt wurde schließlich auf Kunstrasen. Gerade als sie so langsam damit klarkamen, flog eine Freistoß aus gut und gerne 35 bis 40 Metern an Freund und Feind vorbei ins lange Eck zum 0:2 (23.). Torhüter Dennis Waldt war da relativ machtlos, konnte aber zum Glück einige andere Abschlüsse entschärfen. So war die Partie noch nicht vorentschieden – und seine Elf bald wieder mittendrin statt nur dabei.
Die Einstellung stimmt bei den Gästen
In der 33. Minute legte Routinier Lars Müller eine Freistoßflanke von Leon Reich im Strafraum perfekt in den Lauf von Hannes Lampe, der mühelos einschob. Mit diesem Ergebnis ging es in den Container – und offensichtlich mit der nötigen Motivation aus selbigem wieder heraus. Die Gäste dominierten den zweiten Abschnitt, nutzten die Räume und kombinierten sich immer mal wieder gefällig von hinten nach vorn, gleichwohl dann doch zu oft wieder ein Fehlpass die Angriffsbemühungen abwürgte.
Die Einstellung stimmte aber definitiv und das wurde schnell belohnt: Tobias Tomaschewski setzte auf dem linken Flügel Christian Rohrbach in Szene, der bei seinem Lauf von der Außenbahn in die Mitte mehrere Wennigser stehen ließ, auch den Torwart ausspielte und zum Ausgleich einschob (53.). Da Diaby abgemeldet war, kam von den Gastgebern kaum noch etwas, allzu viel zu ließen sie allerdings auch nicht. Spannung bis zum Ende, aber keine Tore mehr.