Starke Tore, aber ein mäßiges Spiel

TSV mit Arbeitssieg gegen die SF Anderten II

Ein Feuerwerk der Fußballkunst ist es nicht gewesen, was die 1. Herren im letzten Spiel des Aprils dargeboten hat. Es war eher ziemlich trockenes Fußballhandwerk. Aber entscheidend ist ja das Ergebnis - und das hat gepasst. Wieder kein Gegentor, dafür aber drei Punkte. Ein 3:0 gegen die SF Anderten II kann man auch einfach mal so mitnehmen. Und fürs Eintrittsgeld hatten die Zuschauer zwei wunderschöne und ein sehr kurioses Tor geboten bekommen...

Der Reihe nach: Der TSV fand lange nicht ins Spiel, agierte fahrig. Etliche Pässe landeten beim Gegner, waren zu schwach oder fest gespielt. Auch über einen Rückstand hätte man sich nicht beschweren können, denn die erste große Chance hatten die Gäste, als Kodwo Appoh Odum es aus Nahdistanz fertigbrachte, den Ball eben nicht in die Maschen zu befördern (9.). Kurz darauf schickte Can Calik seinen Mitspieler Marcel Hirt auf die Reise, der in den Strafraum eindrang, den Ball zurücklegte und in Calik einen Abnehmer fand. Nur jagte der die Pille leider in die dritte Etage (17.). Noch schlimmer aus Schulenburger Sicht war kurz darauf ein Freistoß in aussichtsreicher Position, der sich zu einer herausragenden Kontergelegenheit für die Gäste entwickelte; Johann Fech verzog zum Glück deutlich (26.). Auch Mohammed Sanogo hatte offenkundig kein Zielwasser getrunken, der Torjäger des TSV schoss nach Zuspiel von Ingo Sasnal links oben am Anderter Kasten vorbei (29.).

Mit der Viertelstunde vor der Pause folgte die beste Phase der Platzherren, eröffnet mit einem Treffer der Marke Traumtor. Calik zog an der Strafraumgrenze in Arjen-Robben-Manier nach innen und kurz darauf ab, der Ball flog über den Torhüter hinweg ins lange Eck (32.). Das 2:0 folgte sogleich, da war allerdings nichts schön, dafür aber sehr kurios: Sasnal schickte Sanogo steil, doch Andertens Torhüter Erik von Borzyskowski kam an der Strafraumgrenze vor ihm an den Ball, wollte selbigen wegschlagen, traf jedoch Sanogo, von dessen Körper der Ball über die Linie trullerte (36.).

Der TSV hätte nachlegen können, allerdings schaltete die Mannschaft im zweiten Abschnitt mindestens einen Gang zurück, während das Wetterchen immer besser wurde. Immerhin einen Treffer bekamen die Zuschauer trotz einiger Gelegenheiten auf beiden Seite aber noch zu sehen - und was für einen! Der gerade erst eingewechselte Mike Gebhardt nagelte den Ball nach einem Freistoßabpraller mit seinem ersten Ballkontakt und mit links aus rund 30 Metern ins rechte obere Eck. Traumtor, die zweite!